Sagen Sie Ihrem User, was er tun soll. Keine Angst, das ist nicht unhöflich. Gut formulierte Call-to-Action-Buttons helfen Ihrem Kunden, sich auf Ihrer Website zurecht zu finden.
Wenn ein User auf Ihre Website kommt, soll er handeln: Er soll sich über Ihre Firma informieren, ein Produkt in Ihrem Shop kaufen oder einen Newsletter abonnieren. Vertrauen Sie nicht darauf, dass die Besucher intuitiv wissen, was sie zu tun haben. Wenn Sie Ihre Ziele durchsetzen und Ihre Conversions steigern wollen, müssen Sie konkrete Anweisungen geben. Formulieren Sie einen klaren Call-to-Action, zu deutsch eine Handlungsaufforderung.
Verben, die zum Klicken anregen
Sie können den Call-to-Action entweder als Button auszeichnen oder als Link in den Text stellen. Hauptsache, der User erkennt und versteht ihn auf Anhieb als Aufforderung.
Nutzen Sie aktivierende Verben wie „bestellen”, „registrieren” oder „anmelden”, die den User klar anweisen, was er als nächstes machen soll. Die Phrase „Klicken Sie hier, um …“ ist überflüssig. Ein guter Call-to-Action verleitet den User automatisch zum Klicken und ist wichtiges Element der Conversion Optimierung.
Verwenden Sie statt einzelner Stichworte aussagekräftige Wortkombinationen. Beispiele hierfür sind: „Jetzt zum Newsletter anmelden”, „Kostenloses E-Book downloaden” oder „Jetzt Registrieren und gewinnen”. Darunter kann sich der User mehr vorstellen.
Wenn der Call-to-Action zu einem Kauf führt, machen Sie dem User eindeutig und unmissverständlich klar, dass er sich mit dem Klick finanziell verpflichtet. Das ist Gesetz. Außerdem müssen unmittelbar vor der Kaufaufforderung folgende Informationen stehen:
- wesentliche Merkmale der Ware oder Dienstleistung
- Gesamtpreis
- zusätzlich anfallende Versandkosten
- Mindestlaufzeit des Vertrages
Den richtigen Ton treffen
Überlegen Sie immer, welcher Grad an Aufforderung für Ihre Website angemessen ist. Wirkt ihr Call-to-Action zu aufdringlich oder unhöflich, vergraulen Sie Ihre User. Ist er zu lasch formuliert, erreichen Sie Ihr Ziel nicht.
Ein Beispiel: Ein Verlag stellt online seine Bücher vor. Die Produktbeschreibungen machen Lust, das Buch zu lesen. Sie können den User direkt auf der Seite mit dem Call-to-Action „Jetzt das Buch kaufen“ auffordern, es zu bestellen. Ein Autohaus dagegen, das nach der Präsentation der neuen Modelle den User sofort zum Kauf bewegen will, wird wahrscheinlich keinen Erfolg haben. Ein neues Auto ist eine große Investition. Für die Entscheidung braucht der User Zeit. Schlagen Sie ihm deshalb lieber vor, eine Probefahrt zu vereinbaren. So gewinnen Sie sein Vertrauen.
Überprüfen Sie die Call-to Action-Buttons auf Ihrer Seite. Karl Kratz hat die wichtigsten Kriterien in einer hilfreichen Checkliste zusammengefasst. Diese können Sie Punkt für Punkt abarbeiten. Oder Sie lassen sich von gelungenen Beispielen inspirieren.
Call-to-Action muss zur Zielseite passen
Ein guter Call-to-Action ist nicht nur elegant formuliert, sondern führt auch auf die passende Zielseite. Wenn der User beim Klick auf den Call-to Action nicht oder auf eine falsche Seite weitergeleitet wird, haben Sie ihn verloren. Nachdem er den Button „Kaufen“ geklickt hat, möchte er nur noch die Bestellung abschließen. Erfüllen Sie seine Erwartung und machen Sie es ihm so leicht wie möglich die Aktion auszuführen.
Zu viele Call-to-Actions verwirren User
Überlegen Sie, welches Hauptziel Sie mit Ihrer Website verfolgen. Richtet sich Ihre Seite vor allem an Neukunden, macht es Sinn den Usern auf der Startseite mit dem Call-to-Action „Testversion herunterladen” zu locken. Im Shop dagegen ist der Button „Vollversion kaufen” effektiver.
Stellen Sie auf Ihrer Website nicht zu viele Aktionen zur Auswahl. Der Besucher durch die verschiedenen Alternativen überfordert und entscheidet im Zweifel gar nicht.
Autor: Martina Babl
Bildquelle: ©iStockphoto.com/CGinspiration