Wissen Sie, wer Ihren Blog liest? Nein. Dann ist es höchste Zeit, dass Sie sich Gedanken über Ihre Zielgruppe machen. Eine Persona hilft Ihnen dabei. Wie, verraten wir Ihnen hier.
„Gibt es Menschen, die das interessiert?“ Haben Sie sich diese Frage schon einmal bei Ihrem Content gestellt? Geben Sie Ihrer Zielgruppe ein Gesicht. Denn nur, wenn Sie wissen, für wen Sie das Ganze eigentlich machen, können Sie mit Ihren Inhalten auch überzeugen und begeistern. Dabei helfen Ihnen Personas. Wir erklären Ihnen, warum.
1. Was ist eine Persona?
ANTWORT: Eine Persona ist ein mächtiges Marketinginstrument.
Eine Persona ist ein Nutzermodell, das Strategen im Marketing einsetzen. Sie charakterisiert eine konkrete Person aus einer Zielgruppe in ihren Merkmalen. Somit ist eine Persona ein Archetyp, eine fiktive Person, die Ihren typischen Kunden repräsentiert – kein Stereotyp, der den Durchschnitt abbildet. Mit einer Persona erwacht Ihr großer unbekannter Kunde zum Leben.
Eine Persona hat einen Namen, ein Gesicht und ein Leben. Sie hat Bedürfnisse, Frustrationen, Stärken, Schwächen und Ziele. Ihr Steckbrief enthält auch Informationen, welche Medien sie nutzt und wie sie dadurch beeinflusst wird – eine wichtige Info für Ihr Unternehmen. Die erhobenen Charakteristika variieren je nach Firma, Produkt oder Dienstleistung.
Eine Persona sieht zum Beispiel so aus:
2. Wozu ist eine Persona gut?
ANTWORT: „Der Kunde“ wird greifbar.
„Wozu brauchen wir Personas?“, fragen unsere Kunden häufig. Die Antwort: Damit Sie und Ihr Team eine konkrete Vorstellung davon bekommen, für wen Sie das alles eigentlich machen. Personas helfen Ihnen dabei, immer ein Bild von Ihrem User vor Augen zu haben. So verstehen Sie, was für Ihre Zielgruppe wichtig ist.
Mit einer Persona versetzen sich UXler, Designer, Produktentwickler oder sehr einfach in den User hinein. Wenn Sie die Anforderungen und Interessen Ihrer Persona kennen, entwickeln Sie kundenfreundliche Funktionen, Produkte, Dienstleistungen oder eben Content.
3. Welche Vorteile bietet eine Persona?
ANTWORT: Sie liefert Antworten auf zentrale Fragen.
Kennen Sie und Ihr Team Ihre Personas, orientieren Sie Ihre Projekte und Strategien ganz nah am Kunden. Denn eine Person mit einem Gesicht und einem Namen weckt Empathie. Es fällt Ihnen leichter, Touchpoints zu definieren, Probleme zu erkennen und Ziele neu auszurichten. Das steigert langfristig Ihren Unternehmenserfolg.
Wir bleiben beim Thema Content. Denn hier liefert eine Persona Ihnen Antworten auf zentrale Fragen:
- Wie kommen User auf meine Website?
- Welches Ziel verfolgen sie damit?
- Was erwarten Nutzer von meiner Website?
- Welche Inhalte und Funktionen wünschen sie sich?
- Wie verbessere ich meine Website und meinen Content?
4. Wann brauche ich eine Persona?
ANTWORT: Immer.
Ob Sie ein Projekt planen, mittendrin sind oder neu ausrichten – Personas sind dabei nützlich. Am Anfang helfen sie Ihnen, eine konkrete Vorstellung vom User zu bekommen. Ist Ihre Website bereits online, verbessern Sie Ihre Strategie und identifizieren Probleme. Dadurch erkennen Sie, ob Sie mit Ihren Erwartungen an Ihre Nutzer richtig liegen.
Deshalb sind Personas eine wichtige Voraussetzung, bevor Sie Innovationen wie einen Blog einführen oder einen Relaunch planen. So gelingt es Ihnen auch neue Zielgruppen gezielt anzusprechen. Zudem bilden Personas die Basis für Ihre eigene Unternehmenssprache, mit der Sie Ihre Kunden ansprechen, ihm helfen und Begehrlichkeiten wecken – den Tone of Voice.
5. Wie erstelle ich eine Persona?
ANTWORT: In einem Workshop.
Eine Persona entwickeln Sie am besten gemeinsam mit Spezialisten (wie uns! J ) oder lassen diese anhand von wichtigen Eckdaten vorbereiten und verfeinern sie anschließend in einem Workshop. Dabei gibt es zwei Arten von Personas:
- Ad-Hoc-Persona
Eine Ad-Hoc- oder Proto-Persona entsteht aus Informationen über die Zielgruppe, die bereits vorliegen, und Annahmen über selbige. Sie eignet sich perfekt, wenn ein Projekt erst startet und eine geringe Basis an Vergleichsdaten zur Verfügung steht. Daneben bringen Ad-Hoc-Personas einen entscheidenden Vorteil mit sich: Sie sind einfach und kostengünstig zu erstellen.
- Daten-basierte Persona
Die Grundlage einer solchen Persona bilden Daten aus Web-Analysen, qualitativen Interviews, quantitativen Umfragen oder Usability-Labs und bereits vorhandenes Wissen über die Zielgruppe. Daraus erstellen Experten vorab eine Persona und verfeinern Sie mit Ihrer Hilfe.
In einem Persona-Workshop sollten Vertreter aus allen relevanten Bereichen Ihres Unternehmens dabei sein und zu Wort kommen. In Übungen tauschen sich die Teilnehmer über die Menschen aus, die sie adressieren und zeichnen am Ende eine Person. Die fertigen Personas müssen alle Teammitglieder kennen.
Ein Appell zum Schluss: Warum wirklich jeder Persona(s) braucht
Starten Sie Ihr Projekt mit einer Ad-Hoc-Persona! Später haben Sie die Möglichkeit diese anhand von Daten weiterzuentwickeln. Nutzen Sie die Ergebnisse Ihrer Web-Analyse und anderen User-Researches, um zu überprüfen, ob die Annahmen über Ihre Zielgruppe korrekt sind.
In der Content-Produktion nutzen wir Personas, um uns den Leser bildlich vorzustellen und relevante Inhalte zu kreieren, die ihn begeistern. Doch auch in der Entwicklung von Design oder User Journeys sind Personas enorm wichtig. Durch den Workshop-Prozess sehen alle in Ihrem Team das Projekt klarer und fokussieren sich auf die wichtigen Aspekte. Sie erkennen die Bedürfnisse Ihrer Kunden – und verstehen dadurch, wo die Herausforderungen liegen und wie sie Ihre Ziele erreichen. So steigern Sie langfristig Ihren Unternehmenserfolg.
Zudem ermöglichen Persona-Workshops einen guten Start in die Zusammenarbeit und vereinfachen uns die Abstimmung mit Ihnen, unserem Kunden: Wenn wir die internen Diskussionen miterleben, verstehen wir einerseits Ihre Kunden besser, und gleichzeitig die Struktur und die Herausforderung Ihres Unternehmens und Ihrer Branche. Eine Win-Win-Situation, denn: Nur wer sich in seine Zielgruppe hineinversetzen kann, erfüllt am Ende deren Erwartungen.
Bildnachweis: © ArtsyBee, pixabay.com