Was ist Emotional Marketing?
Eine plötzliche Sehnsucht nach Freiheit oder der Wunsch nach heimeligem Zusammensein mit der Familie: Gute Werbung löst einiges im Konsumenten aus. Emotionales Marketing assoziiert Ihre Marke dauerhaft mit bestimmten Emotionen, verschafft Ihnen Reichweite und bindet Ihre Kunden langfristig. Grundlage ist das psychologische Konzept der emotionalen Konditionierung. Dabei verknüpfen Sie Ihre Marke in der Außendarstellung mit bestimmten Gefühlen, in denen sich die Wünsche und Sehnsüchte Ihrer Zielgruppe widerspiegeln. Und das wirkt äußerst effektiv: Kunden treffen Ihre Kaufentscheidungen oft unbewusst – rationalen Argumente kommen daher gar nicht bei ihnen an. Überraschen Sie oder sprechen Sie den Genuss-Sinn an, werden Ihre Kunden geradezu zum Kauf verführt.
Was unterscheidet Emotional Branding von Brand Identity?
Stellen Sie die emotionale Wahrnehmung in den Mittelpunkt Ihres Markenaufbaus, sprechen Experten von Emotional Branding. Im Gegensatz zu Ihrer Brand Identity geht es dabei nicht um das visuelle Auftreten Ihrer Firma mit Typographie, Logo und Farbschema. Sie legen Werte für Ihre Marke fest und repräsentieren diese nach außen.
So verknüpft zum Beispiel ein Hersteller für Deodorant seine Produkte mit Abenteuerlust und Verführung und verspricht seinen Kunden einen aufregenden Lebensstil. Eine Limonadenmarke setzt dagegen vielleicht eher auf Nostalgie, Gemeinschaft und Zusammenhalt.
Emotional Branding: Vorteile auf einen Blick
- Ihr Unternehmen sticht aus der Masse heraus und bleibt konkurrenzfähig.
- Informationen kommen beim Kunden an und bleiben hängen.
- Emotionen gewinnen in Zeiten von Informationsflut an Reichweite.
- Kunden erinnern sich an Ihre Marke.
- Sie bauen langfristige, vertrauensvolle Beziehungen zu Ihren Kunden auf.
So gelingt’s: Fünf Tipps, wie Sie Emotional Marketing für Ihr Unternehmen umsetzen
1. Sprechen Sie echte Gefühle an
Um eine Beziehung zu Ihren Kunden aufzubauen, muss Ihre Marke echte Emotionen ansprechen. Lassen Sie sich nicht auf Clickbaiting ein. Die Überschriften generieren zwar Traffic, mit Emotionalem Marketing hat das allerdings nichts zu tun. Ganz im Gegenteil: Oft hält der Content nicht, was er verspricht und hinterlässt bei Ihren Kunden einen schlechten Beigeschmack.
Werbung, die wirklich bewegt, zeigte zum Beispiel Dove mit den Real-Beauty-Sketches. Das Unternehmen setzt beim Marketing auf Body-Positivity und Diversität. Dove verkauft kein Schönheitsideal, sondern Produkte für “echte” Frauen. Etwas, mit dem sich viele Kundinnen identifizieren.
Auch Google schafft es immer wieder, Menschen emotional anzusprechen und setzt dabei auf ihre Sehnsucht nach Verbindung und Gemeinschaft. Jährlich erscheint mit Google’s Year in Search eine Zusammenfassung der bewegendsten Internetmomente. Die Bilder vermitteln Zusammenhalt und Begeisterung auf der ganzen Welt.
2. Wählen Sie Emotionen richtig aus
Sprechen Sie die Gefühle an, die Ihre Zielgruppe bewegen. Sind Ihre Kunden abenteuerlustige Hedonisten oder setzen sie auf Sicherheit? Verbringen sie Ihren Feierabend gemütlich zu Hause oder laufen sie sich im Fitnessstudio den Kopf frei? Passt die Emotion der Kampagne zur Zielgruppe und zur Marke, sprechen Experten vom Markenfit.
Edeka machte das mit seiner Weihnachtskampagne zum Hashtag #heimkommen vor: Der Clip verknüpft familiäre Gemeinschaft und die Nostalgie von Weihnachten mit dem Festtagsessen. So funktioniert emotionales Storytelling, das viral geht.
Der Sporthersteller Nike setzt auf ein anderes Narrativ und produziert seine Kampagnen um Heldenfiguren, die mit Anstrengung und Durchhaltevermögen ungeahnte Ziele erreichen. So auch bei der Kampagne Find Your Greatness. Die Marke vermittelt ihren Kunden: Du kannst alles schaffen, wenn du an dich glaubst.
3. Nutzen Sie aktuelle Ereignisse
Große Turniere wie eine Weltmeisterschaft oder die Premiere des neuen Marvel-Films – viele Ereignisse sind schon von sich aus mit Emotionen aufgeladen. Nutzen Sie diese und positionieren Sie Ihre Marke dazu.
Achten Sie auch hier auf den Markenfit! Oreo baute aus mehreren tausend Keksen das Intro zur Serie “Game of Thrones” nach, als die finale Staffel startete – und lieferte damit den perfekten Snack für einen entspannten Serien-Marathon. Sie gestalteten sogar eine limitierte GoT-Produktreihe.
4. Verbinden Sie Ihre Marke mit Erlebnissen
Eine einfache, aber effektive Möglichkeit, Ihre Marke emotional aufzuladen: Erlebnisse. Verschenken Sie Gutscheine für einen Freizeitpark oder ein Spa-Wochenende. Dazu eignen sich Gewinnspiele auf Instagram und Co. Oder Sie lassen Ihre Kunden Ihr Unternehmen hautnah erleben, wie bei Brauereiführungen oder Kindergeburtstagen bei McDonald’s. Werden Sie kreativ!
Auch Ihr Content sollte erlebbar sein: Gestalten Sie Ihre Website und Ihren Social-Media-Auftritt ästhetisch und spannend. So scrollen Kunden gerne durch Ihre Produkte und fühlen sich unterhalten.Ein sinnliches Design ist wichtig: Achten Sie auf eine interessante Bildsprache, die Ihre Emotionen vermittelt. Führen Sie Ihre Kunden intuitiv durch Ihren Content und optimieren Sie alle Seiten bis hin zum nutzerfreundlichen Bestellvorgang.
5. Sprechen Sie Ihre Kunden persönlich an
Kunden sind Ihrem Unternehmen mehr verbunden, wenn Sie sich als Individuum angesprochen fühlen. Nutzen Sie eine persönliche Ansprache bei Newslettern und Bestellvorgängen. Begegnen Sie Ihren Kunden auf Augenhöhe mit einem auf sie zugeschnittenen Tone of Voice. Bei einer modernen Lifestyle-Marke schafft die Du-Ansprache ein freundschaftliches Verhältnis, ein Versicherungsunternehmen zeigt mit der Höflichkeitsform Respekt. Kommen Sie mit Ihren Kunden in den Dialog, das gilt für Vertriebsgespräche wie Community Management auf Social Media.
Content erzeugt Emotionen
Emotional Marketing lässt sich in vielen Bereichen einsetzen, als Artikel auf der Website, als Story auf Social Media oder als Werbespot. Eins haben alle Formen gemeinsam: Für Gefühle brauchen Sie Content, der die Zielgruppe authentisch anspricht. Dabei ist es egal, ob Sie ein DAX-Unternehmen sind oder ein kleines Start-up.
Starke Gefühle vermittelt der Werbespot, den wir für die Bäckerinnung gedreht haben: Influencer und Lehrling Sebastian zeigt, warum er den “geilsten Beruf der Welt” hat. Der Film inszeniert ihn in Instagram-Ästhetik und die Leidenschaft kommt beim Zuschauer an. So verbinden wir Storytelling mit Emotional Marketing und machen Ihre Marke erlebbar.
Mit unserem Werbespot für die tz München vermitteln wir dagegen ein Zusammengehörigkeitsgefühl von Menschen aus dem Freistaat.
Das möchten Sie auch für Ihre Marke? Dann sprechen Sie uns an! Eine E-Mail genügt: info@ippen-digital-media.de. Oder rufen Sie an: +49 (89) 5306-8233. Wir freuen uns auf Sie!
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