Mehr KI, mehr Kreativität, mehr Storytelling – so lassen sich die Marketing News für dieses Jahr zusammenfassen. Das MedienNetzwerk Bayern hat die Top-Trends der Medienbranche für 2025 vorgestellt – und wir haben fleißig Notizen gemacht. Was die Entwicklungen für Ihre Social-Media-Strategie, den geplanten Podcast-Launch oder Ihre Zielgruppenansprache bedeuten?
Podcast in Motion: Bald nur noch mit Video?
Podcasts bleiben 2025 für die Marketingbranche relevant. Das Medium steht für Vertrauen, Seriosität und Tiefgang. Neu im Trend: Video-Podcasts. Sie sind vor allem bei der Gen Z und Podcast-Neulingen beliebt, erobern aber nach und nach alle Altersgruppen. Dass dieser Marketing-Trend schnell vorangeht, zeigen die Zahlen: 2024 gab es auf Spotify bereits doppelt so viele Video-Podcasts wie 2023.
Durch die visuelle Komponente stärken Hosts ihre Bindung zum Publikum. Und damit gewinnen etablierte Podfluencer auch an Relevanz für Ihre Brand. Auf Social Media funktionieren Podcast-Clips als Content-Verlängerung sehr gut. Tatsächlich so gut, dass schon Clips mit fake Podcast-Setting auftauchen. Doch Vorsicht! Die treue Community durchschaut das schnell. Filmen Sie stattdessen lieber spontane, kurze Videos von der (Audio-)Podcastaufnahme und geben Sie Ihren Fans einen authentischen Einblick hinter die Kulissen.
Tradmarketing: Kreativer Content bleibt King!
In den letzten Jahren dominierten Social-Media-Marketing, datengetriebenes Marketing und Nachhaltigkeit die Trend-Reports. Der aktuelle „State of Marketing”-Report von McKinsey zeigt, dass dieses Jahr kreativer Content, Markenbildung und Authentizität die Trends anführen.
Damit besinnt sich die Branche zurück auf ihre Kernkompetenz: originelles Storytelling. Pink- und Greenwashing durchschauen Rezipienten inzwischen gekonnt. Daher fahren auch viele Unternehmen ihre DEI-Kampagnen zurück, also alles rund um Diversity, Equality und Inclusion. Haltung kommt bei den Konsumenten aber immer noch gut an. Aber nur, wenn Sie in Ihren Kampagnen Werte aufgreifen, die Sie mit Ihrer Marke auch wirklich vertreten.
InfluChangers: Das Ende einer Ära?
Steht das Ende der klassischen Influencer bevor? Für das MedienNetzwerk Bayern lautet die Antwort ganz klar: ja. Zum einen sind Influencer-Produkte out; sie gelten als überteuert und irrelevant. Zum anderen gleichen sich die Algorithmen der Plattformen immer mehr an TikTok an. Das bedeutet: Views und Engagement sind weit wichtiger als Followerzahlen.
Damit ist das Influencer-Marketing aber nicht vorbei. Vielmehr steht ein Wandel bevor. In Zusammenarbeit mit Influencern müssen Sie mit Ihrer Brand nun noch mehr auf kreatives Storytelling und Originalität setzen. Nur so erreichen Sie Ihre Kunden. Vielleicht lohnt es sich für Sie auch, mit Nano- und Micro-Influencer zusammenzuarbeiten. Denn sie haben eine treue Community und daher auch ein hohes Engagement.
Gen Rente: Warum diese Generation so wichtig wird
Nach der Gen Z rückt 2025 die alternde Gesellschaft in den Fokus der Medienwelt. Denn in diesem Jahr werden in Deutschland mehr Menschen denn je in Rente gehen. Sie haben viel Zeit, um Medien zu konsumieren, und eine vergleichsweise hohe Kaufkraft. Wichtig ist dabei, die Gen Rente auf den richtigen Kanälen mit den richtigen Themen anzusprechen.
Menschen 60+ vertrauen weiterhin traditionellen Medien wie TV, Radio und Print. Als bisher digitalste Rentengeneration nutzen viele von ihnen aber auch Social Media. 78 Prozent von ihnen haben WhatsApp. Bisher wird die Gen Rente von der Werbewirtschaft oft noch missverstanden. Sie ist nicht nur an Medikamenten und Treppenliften interessiert, sondern informiert sich vielseitig von Reisen über Fitness bis Finanzen.
KI krempelt die Medienbranche um
Ein Trendreport ohne KI ist auch 2025 kaum möglich. Dieses Jahr sollen zum Beispiel sogenannte KI‑Agenten Realität werden, die autonom komplexe Aufgaben lösen. Dazu gehören Content-Erstellung, Recherchen oder Designkonzepte. Wir sind gespannt!
KI‑Anwendungen von heute verändern bereits das Suchverhalten und führen zu immer mehr No Click Searches. Denn wenn die KI eine fertig ausformulierte Antwort liefert, wird der Klick auf die dazugehörige Website überflüssig. Erste Medien kooperieren mit KI‑Anbietern, um sich Einnahmequellen und Sichtbarkeit zu sichern, darunter Der Spiegel mit Perplexity. Was das für alle Redaktionen bedeutet: Originelle, tiefgründige und gut recherchierte Inhalte werden immer wichtiger, um relevant zu bleiben.