Google möchte, dass Sie die hilfreichsten Seiten ganz oben finden. Dies ist das beste Verkaufsargument Ihrer Suchmaschine. Früher gab es jedoch eine ganze Palette an Tricks, um die eigenen Inhalte möglichst weit oben zu platzieren. Und zwar unabhängig davon, wie hilfreich diese Inhalte waren.
Diese Art der Suchmaschinenoptimierung (SEO) wird von Google natürlich als Schummelei betrachtet, die es zu verhindern gilt. Der Konzern lebt schließlich davon, dass Sie die besten Ergebnisse zuerst finden – und nicht diejenigen, die sich mit Tricks nach oben geschlichen haben.
SEO als Katz-und-Maus-Spiel mit Google
So entbrannte vor über einem viertel Jahrhundert ein stetiger Wettbewerb zwischen der Suchmaschine und SEO-Textern, die eigene Inhalte möglichst weit oben platzieren wollten. Und in Zeiten, in denen das Google-Ranking noch nach sehr durchschaubaren Regeln funktionierte, führte dies oft zu haarsträubenden Auswüchsen.
Ein populäres Beispiel war das sogenannte Keyword-Stuffing. Vor allem in den Nullerjahren hatte Google bei der Bewertung noch auf eine einfache Regel gesetzt: „Wenn ein Suchbegriff in einem Text oft vorkommt, ist dieser Text für den entsprechenden Suchbegriff besonders relevant und erhält ein gutes Ranking.“
Sobald die SEO-Branche diese Regel durchschaut hatte, reagierte sie mit dem sogenannten Keyword-Stuffing. In den Nullerjahren war es normal, dass im Durchschnitt jedes zwölfte Wort im Text ein Keyword sein musste. Man kann sich leicht vorstellen, was für ein Grauen solch ein Text für menschliche Augen war. Und dennoch belegten derart unlesbare Texte regelmäßig die ersten Plätze in den Suchergebnissen.
Und sehr ähnliche Kämpfe wurden jahrelang auch um andere regelbasierte Ranking-Kriterien geführt. Dies führte schließlich zu einem Umdenken bei Google.
Die Google-Revolution: Von technischen Regeln zu Nutzersignalen
In den Zehnerjahren begann Google, bestimmte Nutzer-Signale als Feedback in das eigene Ranking einzubauen: Wie lange verweilen die Suchenden auf Ihrer Seite? Lesen sie die Texte zu Ende oder kommen sie nach wenigen Sekunden zurück zu Google? Letzteres wäre ein klares Zeichen dafür, dass Ihre Seite nicht die nötigen Informationen geliefert hat oder aus anderen Gründen unbefriedigend war.
Der geniale Kniff bei dieser Neuausrichtung: Google übertrug das Ranking von der Maschine auf die Menschen. Der Umweg über ein technisches Regelwerk, das anfällig für Hacks und Tricks ist, entfiel nun mehr und mehr. Google spricht seitdem von sogenanntem „Peoples First Content“ und rät dazu, stets für Menschen und nicht für die Maschine zu schreiben.
Mit technischen Tricks die Maschine zu umgarnen, funktioniert seitdem kaum noch – und geht sogar oft nach hinten los. Denn Google sucht nun aktiv die Schlupflöcher im eigenen Ranking-System und straft Seiten konsequent ab, die versuchen, zu tricksen.
Ihre Texte müssen Menschen überzeugen
Wenn Sie heute in den Suchergebnissen gut dastehen wollen, stecken Sie Ihre Zeit, Ihr Geld und Ihre Energie besser in andere Dinge.
Gut recherchierte Texte sind heutzutage wichtiger denn je.
Die wichtigsten Qualitätsrichtlinien sind laut Google dabei die Expertise, Erfahrung, Autorität und Vertrauenswürdigkeit (EEAT) der Autoren und Autorinnen.
Durch die hohe Gewichtung von Nutzersignalen ist es auch enorm wichtig, dass Ihre Texte die Lesenden vom ersten Satz an catchen: Schreiben Sie prägnant, leicht verständlich und emotional berührend. Formulieren Sie unbedingt knackig und präzise. Sobald Sie trocken und fade daher reden oder anfangen zu schwafeln, verlieren Sie Ihr Publikum in kürzester Zeit. Und das registriert wiederum der Algorithmus und lässt Ihr Ranking in den Keller sausen.
Gibt es heute noch Platz für klassische SEO?
Tatsächlich funktioniert auch heute kein Algorithmus ganz ohne Regeln. Wer zum Beispiel die richtigen Keywords in Überschriften, Unterüberschriften und an anderen wichtigen Stellen platziert, verschafft sich auch heute noch Vorteile im Ranking. Und eine gute Keyword-Recherche verschafft Ihnen gleichzeitig einen Überblick darüber, woran Ihre Kunden und Kundinnen interessiert sind. So greift bei guter Suchmaschinenoptimierung das Schreiben für die Maschine und das Schreiben für Menschen wunderbar ineinander.
Was den Menschen hilft, gefällt auch der Maschine
Gleiches gilt für viele technische Aspekte Ihrer Website: Wie lang sind die Ladezeiten? Sind die Inhalte übersichtlich gestaltet? Ist die Darstellung für alle Bildschirmgrößen und Geräteklassen optimiert? Häufen sich Lade- oder Darstellungsfehler? Wenn Sie hier patzen, werden sowohl Google als auch menschliche Nutzerinnen und Nutzer Ihre Seite mit Desinteresse strafen.
Von einer professionellen Agentur werden die technischen Aspekte der Suchmaschinenoptimierung daher immer gleich mitgedacht. Hochwertige Texte und eine gelungene technische Umsetzung gehen hier Hand in Hand. So überzeugen Sie Mensch und Maschine.
Möchten Sie Google als Gegner oder Partner?
Mit diesem Wissen im Hinterkopf, können Sie nun leicht beurteilen, wie realistisch das folgende Versprechen ist: Wir nehmen Ihre jetzige Website mitsamt den vorhandenen Texten, jagen Sie durch unsere SEO-Zaubermaschine und platzieren sie in kürzester Zeit ganz oben in den Google-Ergebnissen!
Dies war schon vor vielen Jahren ein unseriöses Versprechen, und mit jeder Verfeinerung im Google-Algorithmus wird diese Idee weltfremder. Schließlich arbeitet ein milliardenschwerer Tech-Konzern seit Jahren an nichts anderem, als diese kurz gedachte Art der Suchmaschinenoptimierung zu bekämpfen.
Und selbst wenn die eine oder andere Agentur gerade wieder einen Kniff gefunden hat, der funktioniert – wie lange wird dieser Hack Früchte tragen, bevor Google ihn mit dem nächsten Update abstraft? Sie sollten sich also fragen: Möchten Sie Google auf lange Sicht als Gegner oder Partner haben?
Im Zentrum steht immer die Zielgruppe
Renommierte Agenturen arbeiten ohnehin nicht mit billigen Tricks, die Suchmaschinen über den Menschen stellen. Denn was nützt Ihnen ein gutes Ranking bei Google, wenn die Lesenden Ihren Text nach wenigen Augenblicken wegklicken, da er schlecht recherchiert, kaum lesbar und nicht hilfreich ist? Sie möchten schließlich, dass Ihre Botschaft am Ende von Menschen wahrgenommen wird. Denn erst, wenn Ihre Zielgruppe den Text liest, versteht und im Gedächtnis behält, haben Sie Ihr eigentliches Ziel erreicht.