SEO für Voice Search: So funktioniert Suchmaschinenoptimierung für die Sprachsuche
Voice Search oder Sprachsuche bedeutet, dass Internetnutzende ihre Suchanfragen nicht mehr händisch auf der Tastatur eintippen. Stattdessen verwenden sie einen Sprachassistenten wie Alexa (Amazon), Siri (Apple) oder den Google Assistant. Diesem stellen sie eine Frage und er antwortet. Umfragen zufolge nutzten im Jahr 2023 bereits 48 Prozent der Deutschen einen Sprachassistenten regelmäßig in ihrem Alltag, um im Internet zu suchen und zu recherchieren. Die Tendenz ist steigend. Das bedeutet für Unternehmen, dass sie ihre SEO-Strategie darauf anpassen müssen.
Sprachsuche: Vor- und Nachteile im Überblick
Die Voice Search ermöglicht es, Fragen zu stellen und gleichzeitig etwas anderes zu machen. Stellen Sie sich vor, Sie sind in der Stadt unterwegs und möchten Schuhe kaufen. Während Sie durch die Fußgängerpassage bummeln, fragen Sie Ihr Handy: „In welchen Geschäften in meiner Nähe bekomme ich schöne Sneaker?“ Praktisch, oder? Dabei geht die Voice Search deutlich schneller, als wenn Sie die Frage erst abtippen müssten. Außerdem können Personen mit Sehbehinderung dank der Sprachsuche das Internet so nutzen wie jemand, der problemlos schreiben und lesen kann.
Aus Marketing-Sicht bringt die Sprachsuche jedoch auch Nachteile mit sich: Im Gegensatz zur klassischen Suche klickt sich der User nicht mehr selbst durch die angezeigten Suchergebnisse. Die Mehrzahl der Sprachassistenten spielen nur ein einziges Ergebnis aus. Deshalb ist es so wichtig, dass Unternehmen diese Veränderung im Nutzungsverhalten ihrer Zielgruppe wahrnehmen und die SEO-Strategie dahingehend anpassen.
Sprachassistenten: Verschiedene Modelle und die Suchmaschine im Hintergrund
Sprachassistenten sind künstliche Intelligenzen (KI), die mit Natural Language Processing arbeiten. Das bedeutet: Sie wandeln die menschliche Sprache in einem komplizierten Prozess in ein Format um, das Maschinen verstehen. Dabei ist die Herausforderung, dass Menschen unterschiedlich sprechen und für gleiche Worte verschiedene Schallwellen produzieren. Wie bei ChatGPT und anderen KI-Tools entwickelt sich die Technologie jedoch auch hier rasant weiter und die Sprachassistenten liefern immer bessere Ergebnisse.
Ob Smart Speaker, Smartphone, Fernsehgerät, Tablet oder Armbanduhr – Sprachassistenten sind in vielen Devices eingebaut und lassen sich mit einem kurzen Befehl wie „Ok, Google“ oder „Hey Siri“ einschalten. Dann sind sie bereit, Anweisungen auszuführen und Fragen zu beantworten. Für letzteres greifen Sprachassistenten auf eine Suchmaschine zurück:
- Der Google Assistant nutzt für die Sprachsuche die Google Suchmaschine und liefert deshalb bisher die zuverlässigsten Antworten.
- Alexa von Amazon verwendet eine Reihe von Plattformen, zum Beispiel das eigene Tool „Alexa Answers“, WikiHow oder GuteFrage.net. Das System ist noch nicht ganz ausgereift und schneidet daher im Search-Ranking eher schlecht ab.
- Auch Siri von Apple spielt noch die Google-Suchergebnisse aus – im Gegensatz zu den anderen Tools jedoch als schriftliche Auswahl auf dem Bildschirm. Eine eigene Suchmaschine ist in der Entwicklung.
- Cortana von Windows sucht über Bing nach den besten Antworten.
- Bixby von Samsung setzt als Suchmaschine ebenfalls Bing ein.
Voice Search: Konsequenzen für Ihre SEO-Strategie
Damit User Ihre Website auch über die Sprachsuche finden, achten Sie auf folgende Punkte:
- Long-Tail-Keywords in den Text einbauen: Nutzer kommunizieren mit dem Sprachassistenten in gesprochener Sprache. Das heißt: Sie formulieren ihre Suchanfragen aus, indem sie W-Fragen mit durchschnittlich sieben bis neun Wörtern stellen. Bei der klassischen Suche über die Tastatur tippen User meistens maximal zwei bis drei Begriffe ein.
- FAQs erstellen: Content der Fragen direkt beantwortet, wird von der Künstlichen Intelligenz bevorzugt.
- Ladezeiten optimieren: Die Eingabe per Sprache ist 3,7 Mal schneller als eine Suchanfrage über die Tastatur. Deshalb entscheidet sich der Algorithmus immer für die schnellste Website – auch dann, wenn der Inhalt nicht der beste ist.
- Featured Snippets für sich beanspruchen: Inhalte, die sich gut vorlesen lassen, spielen die Sprachassistenten lieber aus. Dazu zählen zum Beispiel sogenannte Featured Snippets. Auch der Speakable Tag, der sich momentan noch in der BETA-Version befindet, kann dazu eingesetzt werden.
- In wichtige Verzeichnisse eintragen: Grundsätzlich ist es entscheidend, nicht nur für Google zu optimieren, sondern auch für Bing und die eigene Suchmaschine von Apple – sobald diese veröffentlicht wird. Um die lokale SEO zu stärken, sind Einträge auf Portalen wie Google My Business, Bing Places for Business, Yelp, DasÖrtliche und Tripadvisor unerlässlich. Das sorgt dafür, dass Unternehmen gefunden werden, wenn User ein Restaurant oder Geschäft in der unmittelbaren Nähe suchen.
Stellen Sie Ihr Unternehmen für die Zukunft auf und berücksichtigen Sie die Voice Search in Ihrem SEO-Konzept. Gerne unterstützen wir Sie dabei mit technischen Know-How und einzigartigen Inhalten, mit denen Sie Ihre Zielgruppe erreichen.