Der User rückt klar in den Vordergrund: Simona war auf der SMX 2017 in München und verrät Ihnen, warum nicht mehr Keywords oder Sitzungen zählen, sondern Nutzer und ihre Bedürfnisse.
Wollen Sie mit Ihrer Website einen der vorderen Plätze in den SERPs ergattern, bringt es nichts mehr, sich stur an das Keyword-Konzept zu halten. Sie müssen Ihre User verstehen, in ihre Lebenswelt eintauchen und ihre Bedürfnisse ernst nehmen. Wie Sie das schaffen und relevanten Content erstellen? Die Experten auf der SMX 2017, der führenden Konferenz zum Thema Suchmaschinenmarketing, geben Antwort.
Content ist die Flamme an der Marketing-Rakete!
Dieser Satz von Marcel Kollmar von Otto.de, trifft es auf den Punkt. Warum? Weil es genau darum geht: Content muss Ihre User überzeugen – dann klappt auch die Vermarktung und Sie klettern im SEO-Ranking. Die User Experience, also das Nutzererlebnis, rückt dabei klar in den Fokus. Service und Relevanz sind dabei entscheidend. Finden Sie heraus, was die Basis der individuellen Bedürfnisse und Ziele Ihrer User ist und richten Sie sich danach. Konkrete Ziele, Zielgruppen und Leitbilder sind entscheidend, wenn Sie Ihre User erreichen wollen. Aber mehr noch – Ihr Content muss
- inspirieren und Emotionen wecken,
- Orientierung bieten
- Trust erzeugen und
- die User in ihrer Wahrnehmung dahingehend beeinflussen, dass sie Ihre Inhalte lieben.
Mit Mut und Gelassenheit zur erfolgreichen User Experience
Wie das gelingt? Geht es nach Kommunikationsexperte Robert Seeger, brauchen Sie dafür eine gehörige Portion Mut und Gelassenheit. Ihm zufolge sei es im Online-Marketing wie im echten Leben: Man kann nicht jedem gefallen. „Wer das versucht, hat verloren“, so Seeger.
Auch meine Erfahrung zeigt: Jeder, der probiert, es immer allen recht zu machen, scheitert unweigerlich – weil jedem zu gefallen einfach nicht möglich ist. Unbedingt notwendig ist es dagegen, sein „Ding durchzuziehen“ und seine gewünschte Zielgruppe glücklich zu machen. Das heißt nicht, dass Sie den Usern nach den Mund reden sollen. Zeigen Sie Profil und stehen Sie hinter Ihren Inhalten. Nur so werden Sie als glaubwürdig wahrgenommen und überzeugen von sich.
Wahrnehmung verändern – neue Realitäten schaffen
Wie Sie glaubwürdig und positiv wahrgenommen werden, liegt im Wesentlichen auch daran, wie geschickt Sie Ihren Content an den User bringen. Denn im Endeffekt ist alles, was wir sehen und erleben, Manipulation. Zumindest, wenn es nach Online-Marketing-Profi Karl Kratz geht. In seinem Track appellierte er daran, sich eine Tatsache vor Augen zu führen: Sie können die User in ihrer Wahrnehmung derart beeinflussen, dass sie genau den Blick auf die Realität bekommen, den Sie ihnen vermitteln möchten. Glauben Sie nicht? Hier ein Beispiel:
Optische Illusion, die gerade alle verrückt macht. Irgendwann sieht man’s, bis dahin: hä? https://t.co/mfMcYmQuso pic.twitter.com/F3cL62hQMr
— Caspar C. Mierau (@leitmedium) May 20, 2016
Haben Sie lange genug hingesehen? Und ist Ihnen die Zigarre aufgefallen, die in den Zwischenräumen der Mauer steckt? Dann werden Sie von nun an auch nicht mehr lediglich die Mauer sehen können. Denn Ihr Gehirn hat ein neues Bild abgespeichert. Und schon wurden Sie manipuliert.
Wiedererkennungswert führt zum Ziel
Das funktioniert auch mit Ihren Inhalten und Texten. Lenken Sie den User gezielt auf ein Produkt, indem Sie sich von der Konkurrenz abheben, etwas Neues kreieren und ihn fesseln.
Denken Sie mal nach: Wie bewegen Sie sich in Ihrer Freizeit durch das Netz? Meist lassen Sie sich treiben, wollen inspiriert werden. Erst, wenn Sie jemand mit seinem Content überzeugt und Sie sich darin wiederfinden, halten Sie inne und wollen mehr erfahren. Der User weiß im Grunde also nicht genau, was er braucht. Aber er weiß, was gerade passiert, was er sieht und wie er sich dabei fühlt. Und das ist das Entscheidende. Wenn Sie also Ihre User dazu bringen, zu denken: „Das trifft auf mich zu“ oder „Das passt zu mir“ – sich also in einem Text wiedererkennt – dann haben Sie es geschafft.
Das Gute liegt im Auge des Betrachters
Der Wert eines Produktes, Textes oder Videos entstehe im Kopf des Betrachters, so Kratz. Hervorgerufen wird dieser Wert durch Emotionen, die der Betrachter empfindet. Und das ist auch das, was am Ende bleibt: Nicht ein Text bleibt uns in Erinnerung, sehr wohl aber das Gefühl, das wir beim Lesen des Textes hatten. Und das ist es, was Ihnen in Zukunft Erfolg bringt – bei Ihren Kunden und bei den SERPs von Google.
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