Annikas Volontariat bei IDM ist zum Lernen da – aber sie gibt auch gerne ihr Wissen an Sie weiter. Lesen Sie hier die drei Lektionen, die sie über Social Media Marketing gelernt hat.
Die heiße Einarbeitungsphase ist vorbei. Jetzt ist Zeit, meine wichtigsten Erkenntnisse mit Ihnen zu teilen. Während meines Studiums habe ich schon viele Erfahrungen in Online-Redaktionen und im Online-Marketing gesammelt. Einige Fakten – vor allem zu Social Media Marketing – haben mich dennoch wirklich überrascht. Lesen Sie hier meine drei wichtigsten Lektionen.
Lektion 1: Die 80/20 Regel von Social Media Marketing
Unternehmen, die sich übertrieben selbst präsentieren, kommen nicht gut an. Das wusste ich schon vor meinem Volo bei IDM. Beim Thema Selbstdarstellung ist weniger mehr – die Zauberformel im Social Media Marketing lautet 80/20. Das heißt: Idealerweise thematisieren nur 20% Ihrer Posts das eigene Unternehmen und Ihre Produkte. In den restlichen 80% bieten Sie Ihren Followern Informationen und Unterhaltung – und damit einen Mehrwert, der absolut unabhängig von Verkaufsabsichten ist.
Das fällt den meisten Unternehmen schwer. Schließlich sagt Ihre Intuition: Es ist Marketing. Und mit Marketing präsentieren Sie sich und Ihre Produkte! Überlassen Sie die Selbstprofilierung trotzdem lieber den Selfie-Süchtigen.
Machen Sie es besser! Nehmen wir an, Ihre Firma vertreibt Wellness-Reisen.
- Posten Sie im Monat zum Beispiel acht interessante Infos und Artikel zu den Themen Reisen, Packen, Massage, Sauna, Entspannung, Wohlbefinden, Gesundheit …
- In einem neunten Post stellen Sie einen neuen Reiseort in Ihrem Programm vor.
- In einem Zehnten laden Sie Ihre Follower zu Ihrem Messe-Stand ein.
Diese Mischung gefällt – und kommt an. Tipp: Weitere Inspiration für Social Media-Inhalte gibt‘s in unserem Blogartikel „Facebook-Fanpage: Haben Sie was zu sagen?“.
Lektion 2: Einfach ist nicht einfach genug
Ein paar Sekunden Aufmerksamkeit. Mehr schenken die Nutzer Ihrem Post nicht. Wie erreichen Sie trotzdem, dass Ihre Follower Ihren Post lesen, den Link anklicken, liken, favorisieren, teilen oder sogar kommentieren?
In der Kürze liegt die Würze: Letztens habe ich eine schlaue Studie entdeckt, nach der ein Facebook-Post mit höchstens 40 Zeichen 86% mehr Interaktionen bekommt. Das hat seinen Grund: Der Nutzer liest Posts oft im Scrollen, schnell mal unterwegs auf dem Smartphone. Mir geht es so: Wenn sich mein Daumen einmal in Bewegung befindet, stoppt ihn nur etwas wirklich Interessantes.
Je kürzer also der Teaser-Text, desto besser: Der Nutzer erkennt auf einen Blick, warum das Thema für ihn interessant ist. Wenn ihn aber der Mehrwert aus den ersten Wörtern nicht förmlich anspringt, übergeht er Ihren Beitrag einfach. Und das ganz ohne das Gefühl, etwas zu verpassen. Es warten schließlich noch hundert andere Posts auf ihn.
Machen Sie es also nicht zu kompliziert: Suchen Sie sich genau eine Information heraus, die Sie in Ihrem Text anteasern. Nein zu „Um-den-Brei-herum-labernden“-Einleitungssätzen – und auch zu „aber diese Information ist auch noch sooo interessant“. Bei Letzterem muss ich mich selbst auch disziplinieren ;).
Lektion 3: Die beste Zeit zum Posten
Eine beliebte Frage von Unternehmen: Wann soll ich posten? Ich habe gemerkt, manche Dinge erklären sich von selbst. Das gilt auch für die beste Zeit, Follower in sozialen Medien zu erreichen.
Im B2C-Bereich sind das der Feierabend und das Wochenende. Ihre Zielgruppe surft in ihrer Freizeit und zu diesen Zeiten sollten Sie auch posten. Tipp: Falls Sie bisher nur in den typischen Arbeitszeiten von 9 bis 18 Uhr posten – mit Planungstools wie Hootsuite ist der Umstieg kein Problem.
Im B2B-Bereich sieht das allerdings anders aus. Hier sprechen Sie Menschen an, die Ihre Produkte und Dienstleistungen für ihren Beruf brauchen. Das heißt natürlich, Sie erreichen sie auch während ihrer Arbeitszeit.
Die wichtigste Lektion: Im Social Media Marketing lernt man nie aus. Ich kann noch so viele „Social Media Regeln“ und Studien kennen – die Plattformen entwickeln sich weiter und ich entdecke ständig spannende, neue Entwicklungen. Pinterest führt die wortlose Suche ein, Facebook ändert seinen Algorithmus und plötzlich stürzt die organische Reichweite ein: Im Social Media Marketing wird es auf keinen Fall langweilig!
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