Zu kompliziert, zu trivial zu kryptisch – verfehlt der Teaser seinen Zweck, liest der User den dazugehörigen Artikel nicht. Welche Fehler Sie im „Anreißer“ unbedingt vermeiden sollten, erfahren Sie hier.
Zu umständlich, zu geschwätzig, zu banal: solche Teaser finden sich im Internet zuhauf. Ist der „Anreißer“ schlecht, kann der dazugehörige Artikel noch so informativ sein – der User wird den Köder nicht schlucken. Hier erfahren Sie, welche Fehler bei Teasern unverzeihlich sind. Jetzt reinklicken!
Ihr Text ist online – schön! Doch macht Ihr Teaser auch Lust darauf, ihn zu lesen? Schauen Sie noch einmal genau hin. Bringen Sie darin die wichtigsten Infos kurz und knapp auf den Punkt? An dieser Stelle muss einfach alles passen. Schließlich konkurriert Ihr kleiner Lockvogel im Internet mit zig anderen seiner Art. Höchste Zeit, aus der Menge herauszustechen!
1. Fehler: lange Sätze mit wenig Aussagekraft
Negativbeispiel:
„Wie jedes Jahr an Weihnachten laufen im TV wieder etliche Kultfilme, die schon fest im Fernsehprogramm der Feiertage verankert sind: Sissi, Drei Haselnüsse für Aschenbrödel, Der kleine Lord, usw.“
In der Kürze liegt die Würze, heißt es. Nun ja, Ausnahmen bestätigen die Regel: Dieses Exemplar eines Teasers ist sehr knapp gehalten, besteht aber nur aus einem langen, nichtssagenden Satz. Ist der Leser an dessen Ende angelangt, weiß er zwar, welche Filme zur Weihnachtszeit im Fernsehen kommen – nicht aber, worum es im nachfolgenden Text geht. Der Anreiz, den Artikel anzuklicken und zu lesen, ist äußert gering.
So machen Sie es besser: Schreiben Sie kurze, knackige Einstiegssätze, die aufklären, neugierig machen und einen Leseanreiz bieten. Denken Sie daran: Die meisten Online User überfliegen die Seiten und scannen häufig nur Überschriften, Teaser und Textanfänge. Der erste Satz Ihres „Anreißers“ ist demnach besonders wichtig. Sprechen Sie auch, insofern es das Thema hergibt, die emotionale Ebene des Lesers an. Manch einer kann nur, wenn Gefühle im Spiel sind.
Ein Beispiel:
„Ein Motorrad, ein Mann, ein Lebensgefühl. Auf seinem Chopper brauste Peter Fonda in ‚Easy Rider‘ in Richtung Freiheit – ein Sinnbild der Hippie-Generation. Jetzt kommt die Harley Davidson unter den Hammer.“ (Quelle: spiegel.de)
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2.Fehler: banaler und langweiliger Inhalt
Negativbeispiele:
- „Fahrradkindersitze haben Vor- und Nachteile.“
- „Jedes Wochenende zieht die Fußball-Bundesliga Millionen Fans in ihren Bann.“
- „Im Sommer werden die Nächte kürzer, die Tage länger und die Temperaturen steigen!“
Diese Einstiegssätze sind kurz und knapp, langweilen aber extrem. Ein Produkt hat Vor- und Nachteile – das überrascht niemanden. Und dass die Bundesliga Millionen Fans hat, weiß jeder, der einigermaßen up to date ist. Im Sommer ist es warm und länger hell? Hör auf! Sie merken schon: Kein User will sich für dumm verkaufen lassen. Liest er solche banalen und gehaltlosen Teaser öfter, stuft er die Seite schnell als uninteressant ein – und kommt nicht mehr zurück. Beherrschen Sie ein paar Tricks und Kniffe, ist es recht einfach, die Meute im Web mit gutem Content von sich zu überzeugen.
So machen Sie es besser: Der Einstiegssatz muss den User abholen. Sprechen Sie ihn direkt an, überwinden Sie die Distanz zwischen sich und ihm und steigern gleichzeitig seine Aufmerksamkeit. Benennen Sie zum Beispiel auch die unschlagbaren Vorteile eines Produkts oder überraschen Sie mit einer absoluten Neuigkeit. Das catcht den Leser sofort und er will mehr darüber erfahren:
„Sie fahren viel Fahrrad, bewegen sich gerne draußen und möchten Ihr Kind mitnehmen? Ob Kinderfahrradsitz oder Fahrradanhänger, Sie treffen in jedem Fall eine gute Entscheidung. Denn frische Luft ist für Ihr Kind sehr wichtig und gleichzeitig schonen Sie die Umwelt. Bei der Entscheidung, welche Variante zu Ihren individuellen Bedürfnissen passt, möchten wir Sie unterstützen.“ (Quelle: windeln.de)
Tipp: Krönen Sie Ihr kleines, aber feines Werk zu guter Letzt mit einem Call-to-Action. Mit dieser Handlungsaufforderung geben Sie Ihrem User zu verstehen, was er als Nächstes tun soll: nämlich klicken, lesen und mehr erfahren. Siehe Teaser dieses Blogartikels:
„Zu umständlich, zu geschwätzig, zu banal: solche Teaser finden sich im Internet zuhauf. Ist der „Anreißer“ schlecht, kann der dazugehörige Artikel noch so informativ sein – der User wird den Köder nicht schlucken. Hier erfahren Sie, welche Fehler bei Teasern unverzeihlich sind. Jetzt reinklicken!“
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3.Fehler: Der Teaser ist zu vollgestopft
Negativbeispiel:
„Weltweit leiden etwa 346 Millionen Menschen an Diabetes mellitus, schätzt die Weltgesundheitsorganisation (WHO). In Deutschland gibt es ungefähr acht Millionen Diabetiker, Tendenz steigend. Die Zahl der Kranken hat sich innerhalb der vergangenen zwanzig Jahre vervielfacht. Schuld am Diabetes ist ein Hormon: das Insulin.“
Mithilfe des Teasers entscheidet der User, ob ein Thema für ihn relevant ist. Dafür benötigt er keine Unmengen an Zahlen und Informationen, die ihn überfordern.
So machen Sie es besser: Beschränken Sie sich auf das eigentliche Thema des Textes. Und nennen Sie das Kind beim Namen – mit einfachen, klaren Worten. Geht es um eine neue Form der Behandlung, dann schreiben Sie genau das. Wollen Sie in Ihrem Artikel über das Hormon Insulin informieren, fangen Sie Ihren Teaser damit an. Zahlen, Daten und Fakten verteilen Sie anschließend im Artikel. Das gilt für alle Themen!
„Für viele Bundesbürger gehören Gelenkschmerzen zum Alltag. Wenn Hüfte, Finger und Knie Probleme bereiten, stecken meist Arthrose oder Rheuma dahinter. Kühles, feuchtes Wetter verschlimmert die Symptome. Die Kälte zu meiden, ist trotzdem nicht die richtige Strategie. Lesen Sie, was wirklich hilft.“
Üben Sie, probieren Sie aus und feilen Sie so lange an Ihren kleinen Lockvögeln, bis Sie ihre Flügel spannen, losfliegen und neue Leser einfangen. Sie werden sehen: Mit unseren Tipps beherrschen Sie die Königsdisziplin Teaser schon bald aus dem Effeff!