Natürlich sind Sie mit Ihrem Unternehmen auf Social Media aktiv. Ihnen ist auch klar, dass TikTok gerade das große Ding ist. Aber Sie merken: Instagram wird TikTok immer ähnlicher. Vielleicht wissen Sie gar nicht mehr, was die beiden Plattformen noch unterscheidet und welche für Ihr Unternehmen die richtige ist. Dabei ist die Wahl eigentlich ganz einfach …
Als TikTok Instagram vom Thron stieß …
Instagram ging 2010 auf den Markt und konnte sich seither als visuelles Netzwerk behaupten. Schon nach weniger als einem Jahr hatte es zehn Millionen User*innen und war als Foto-Plattform bald konkurrenzlos. Das erkannten auch Unternehmen: Seit 2016 gibt es die Möglichkeit, einen Business-Account anzulegen. Doch 2017 bekam das Meta-geführte Unternehmen einen massiven Dämpfer. Die chinesische Anwendung musical.ly wechselte den Besitzer und entwickelte sich zur Video-App: 2018 war TikTok geboren, und Platzhirsche wie Instagram und YouTube mussten plötzlich bangen. Seither hat sich viel geändert und auch in Zukunft wird sich einiges in den sozialen Medien tun, Social Commerce wird wichtiger und KI gewinnen an Bedeutung. Instagram hält TikTok nun mit Reels entgegen und entfernt sich zunehmend von der ursprünglichen Foto-Ausrichtung. Dennoch gibt es Unterschiede zwischen den Plattformen , die für Ihr Marketing relevant sein können.
Das macht Instagram aus
- Instagram hat seine Wurzeln als Foto-App. Auch, wenn die Plattform mehr und mehr auf Video setzt, können User*innen weiterhin zwischen normalen Posts, Reels oder Stories wählen.
- User*innen haben die Möglichkeit, Videos zu drehen und zu bearbeiten, aber die Funktionen sind eher eingeschränkt und werden als umständlich empfunden.
- User*innen mögen hochwertige Inhalte. Sie akzeptieren Werbung , wenn sie optisch und thematisch passt.
- Unternehmen können kommerzielle Profile erstellen und diese vielfältig nutzen, zum Beispiel mit Instagram-Ads Instagram-Shopping (dieses ist in Deutschland allerdings bisher nur eingeschränkt nutzbar). Noch ein Vorteil der gewerblichen Accounts: Instagram sperrt automatisch Musiktitel, die nicht für die kommerzielle Nutzung zugelassen sind.
- Die Zielgruppe ist breit gefächert, vom Teenager bis zum Mittvierziger*innen sind alle vertreten.
- Das Netzwerk gehört zu Meta, der Dach-Organisation, zu der auch Facebook zählt.
Das ist an TikTok besonders
- TikTok ist eine reine Kurzvideo-App. Innerhalb der App können 30-sekündige Clips aufgenommen werden. Hochgeladene Filmchen dürfen bis zu drei Minuten lang sein.
- Die App bietet umfangreiche Bearbeitungsmöglichkeiten. Das ist einer der größten Vorteile gegenüber Instagram.
- In den Anfangstagen gingen in erster Linie Tanz-Videos viral, es folgten alle möglichen Challenges. Heute findet sich eine Vielzahl an unterschiedlichen Inhalten auf TikTok – von Comedy über Erziehungstipps bis hin zu Inhalten von großen Zeitungen.
- Hier geht Authentizität über Schönheit. Offensichtliche Werbung ist von den User*innen unerwünscht. Sie funktioniert aber, wenn sie auf die TikTok-Gepflogenheiten zugeschnitten wird.
- Die Zielgruppe ist sehr jung. 60 Prozent der unter Dreißigjährigen nutzen laut Statista TikTok. In der Zielgruppe 16 bis 19 Jahren sind es sogar 73 Prozent.
- TikTok gehört zum chinesischen Konzern ByteDance. Das sehen vor allem die USA kritisch und erklärten die Plattform zum potenziellen nationalen Sicherheitsrisiko.
TikTok vs. Instagram – welche Plattform Sie nutzen sollten
Jetzt stehen Sie vor der Qual der Wahl: Instagram oder TikTok? Am besten beides! Auf beiden Plattformen gewinnen Sie mit gut gemachtem Bewegtbild massiv an Aufmerksamkeit. Natürlich kommt es auch darauf an, wen Sie erreichen wollen. Möglicherweise ist Ihr Produkt für den oder die typische*n TikTok-User*in aktuell noch nicht interessant. Die Betonung liegt auf „noch“: Auch die Gen Z wird älter und seriöser. Und wer sagt denn, dass nicht demnächst auch vierzigjährige Professionals die App für sich entdecken? Verlieren Sie nicht den Anschluss, sonst ärgern Sie sich, wenn Ihre TikTok-Zeit gekommen ist.
Zwei Fliegen mit einer Klappe oder ein Account mit Herzblut? Ihre Entscheidung!
Die Frage ist also nicht, ob Sie Instagram oder TikTok nutzen sollten, sondern wie. Videos sprechen die Gefühle Ihrer Zielgruppe an und binden Sie so an Ihre Marke. Es sind Feinheiten, die die Wirkungskraft auf der jeweiligen Plattform beeinträchtigen. Instagram setzt auf Ästhetik. So macht beispielsweise der Gewürze-Hersteller Just Spices mit trendigen Top-down-Kochvideos Lust auf seine Produkte.
Auf TikTok ist user-generated Content hoch im Kurs. Dabei dürfen Videos auch gerne mal selfmade wirken …
@funnyfrisch #chipstester Jetzt probieren und per QR-Code abstimmen! 🔥 @FOKUS #funnyfrisch ♬ original sound – funny-frisch
… oder beide Stile verbinden:
@otto_de @jey🍬 😛 Wer kennt’s? #zusammenistnicer #OTTOfashion #adidasOriginals #behindthescenes #expectationvsreality ♬ Originalton – OTTO
Dennoch sind sich die Videos auf beiden Plattformen grundsätzlich ähnlich. Das können Sie für sich nutzen: Am einfachsten ist das One-for-all-Konzept. Veröffentlichen Sie Ihr TikTok-Video automatisch auch auf Instagram. Oder laden Sie es von der App runter und verwenden Sie es weiter. Doch Vorsicht vor zu viel Bequemlichkeit: Diese simplen Methoden könnten sich negativ auswirken, wenn Ihre Follower*innen auf Instagram ein TikTok-Wasserzeichen in Ihren Reels entdecken. Eine Alternative ist Canva: Über die Design-App erstellen Sie Videos, die Sie anschließend auf Instagram und TikTok einstellen können.
Dennoch: Instagram und TikTok sind sich ähnlich, aber nicht gleich. Was auf dem einen Kanal super läuft, kann auf dem anderen ein Flop sein. Probieren Sie es aus! Gerade auf TikTok haben Sie die Chance, bereits mit dem ersten Video viral zu gehen und eine große Reichweite aufzubauen. Hat nicht funktioniert? Macht nichts. Nutzen Sie Ihren neuen Account für Experimente. Während Sie auf Instagram Ihrem Brand-Style treu bleiben, dürfen Sie auf TikTok jetzt ruhig mal verrückte Dinge ausprobieren. So wie der Audio-Hersteller Sennheiser:
@sennheiser Introducing our new Conversation Clear Plus 🤘 #DeeSnider #TwistedSister ♬ original sound – Sennheiser
Oder Humor zeigen wie die Deutsche Bahn:
@deutschebahn Gern geschehen. #deutschebahn #viral #trend #CapCut #zugfälltaus ♬ Originalton – Deutsche Bahn
Was Sie allerdings auf beiden Plattformen bedenken müssen: Als kommerzieller Account haben Sie es schwerer, Reichweite zu generieren als die private Creator*innen. Trends bleiben Unternehmen oft verwehrt – da beliebte Musiktitel häufig für die kommerzielle Nutzung gesperrt sind.
Wir nehmen die Challenge für Sie an!
Wie Sie es auch machen: Verwalten Sie Ihre Social-Media-Kanäle nicht halbherzig. Sicher ist es zeitintensiv, diese professionell zu betreuen. Oft ist es aber deutlich kostengünstiger, Content zu kaufen, statt ein eigenes Redaktionsteam dafür einzustellen. Dabei kommen wir ins Spiel: Unsere Social-Media-Expert*innen unterstützen Sie bei Ihren ersten Schritten in der TikTok-Welt oder bringen den Feinschliff in Ihr Instagram-Profil. Ob wir Sie nur in den Anfängen begleiten oder das ganze Programm übernehmen– gemeinsam finden wir die Lösung, die für Ihr Unternehmen passend ist. Sprechen Sie uns an! Die Ippen Digital Media berät Sie gerne in einem kostenlosen Erstgespräch unter der Telefonnummer +49 (89) 5306-8243 oder per Mail unter info(at)ippen-digital-media.de.